Fasten mal anders – 7 Alternativen zum klassischen Fasten

Heute beginnt die Fastenzeit und manch Einer stellt sich vielleicht die Frage, ob das klassische Fasten, so wie es uns die Kirche vorgibt, eigentlich noch zeitgemäß ist.
Ist der Verzicht auf schwere Speisen, Süßes, Alkohol oder Kaffee denn wirklich ein Zeichen dafür,
dass man ein guter Christ ist?
Na gut: Aber auch wenn nicht, nach den vielen Feiertagen, der Winterzeit und dem Karneval tut es sicher auch gut,
mal ein wenig zu entgiften und zu verzichten.

Aber es geht noch besser:
Man kann die Fastenzeit auch nutzen, um Dinge einfach mal wegzulassen, von denen wir viel zu viel haben: Stress, Müll, digitale Bedröhnung oder andere Dinge, die uns eben einfach nicht gut tun.


Mit diesen alternativen Fasten-Ideen schonst du Nerven, Geldbeutel und die Umwelt … und du wirst sehen, dass das nicht nur unheimlich befreiend ist, sondern auch richtig Spaß machen kann!

TIPP 1: Medien-Fasten/Digital Detox

Studien zufolge sehen wir Deutschen im Durchschnitt über dreieinhalb Stunden pro Tag fern.
Genau 221 Minuten lassen wir uns von dem flimmernden Rechteck im Wohnzimmer hypnotisieren.
Wenn wir nicht davor sitzen, verbringen wir unsere Freizeit am PC, spielen Online-Games
oder tummeln uns in den sozialen Medien.
Dessen noch nicht genug, lassen wir uns vom Handy regelmäßig ablenken.
Whatsapp und Co. sorgen dafür, dass wir ständig im Medienfluss bleiben, ob wir wollen oder nicht.

Verordne dir doch mal selbst ein Digital Detox und versuche, einige Wochen ohne diese Dinge auszukommen – oder wenigstens deine Mediennutzung auf das Mindestmaß herunterzuschrauben.
Sind wir doch mal ehrlich: Viele von uns greifen längst alle paar Minuten zum Handy und sollten sich ab und zu mal fragen, ob dieser Griff auch wirklich sein muss. Warum also nicht mal für ein paar Wochen damit auf Sparflamme gehen?

Als Alternative kannst du es dir mal mit einem schönen Buch auf der Couch gemütlich machen
oder deine Freunde tatsächlich mal
in Real-Life treffen und dich ganz altmodisch mit ihnen unterhalten.
Freunde, die weiter weg wohnen, rufst du einfach mal an. Du glaubst ja gar nicht, wie überrascht die sein werden.  🙂


TIPP 2: Getränke-Fasten

Faste doch mal Getränke!
Hierfür verzichtest du in deiner persönlichen Fastenzeit auf jegliche Getränke mit chemischen Zusatzstoffen. Hier sind auch Fruchtsäfte, Limos oder Power Drinks gemeint, die vollgepumpt sind mit Farbstoffen, Geschmacksverstärkern, Zucker und chemischem Müll. Greif doch einfach mal zu Wasser und lass es dir frisch aus der Leitung schmecken, denn das Wasser aus dem Wasserhahn ist hierzulande wirklich von hoher Qualität.
Langweilig?
Stimmt.
Aber nicht, wenn du dein Wasser kreativ aufpimpst.
Nimm es für leckere Tees oder mach dir Infused Water Getränke.
Hierzu schnibbelst du einfach dein Lieblingsobst oder Gemüse klein und lässt es über Nacht in einer Karaffe mit Wasser ziehen. Das schmeckt nicht nur super lecker sondern macht auch noch richtig fit und liefert dir viele wichtige Vitamine.
Kann sein, du magst es so sehr, dass Fasten eigentlich gar nicht mehr der richtige Begriff ist, denn es macht richtig Laune.

Tipp:
Mit den richtigen Kräutern, wie frischer Minze kommt das Aroma noch besser zur Geltung.


TIPP 3: Fleisch-Fasten

Es muss ja nicht gleich radikal fleischlos sein!
Aber versuche mal für einige Wochen ein bisschen weniger Fleisch zu essen, das bewirkt auch schon viel.
Esse dafür lieber mehr Obst und frisches Gemüse und davon gibt es ja wirklich reichlich.
Mit etwas Kreativität kannst du daraus richtig leckeres Good-Mood-Food zaubern.
Und wenn dir Nichts einfallt, so gibt’s im Internet unzählige tolle vegetarische Rezepte.
Probier’s doch einfach mal aus. Schaden kann es jedenfalls nichts.

Der Trick: Betrachte pflanzliche Lebensmittel nicht als „Ersatz“, sondern als Bereicherung deines Speiseplans. So wird die trostlose Fastenzeit nämlich zur spannenden und abwechslungsreichen Probier- und Experimentierzeit.


TIPP 4: Müll-Fasten

Meide ganz bewusst mal einige Wochen alles, was in Plastik oder Umverpackungen eingepackt ist.

Kaufe Joghurt und Sahne und andere Milchprodukte im Glas statt im Plastikbecher, Käse und Wurst an der Frischetheke, statt abgepackt im Kühlregal und Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt oder beim Gemüsehändler um die Ecke.
Sogar viele Pflegeprodukte kann man (fast) plastikfrei bekommen.
Achte auch mal in Bio-Supermärkten darauf, was dort alles in Plastik eingepackt ist. 
Sage „Nein“, wenn dir ein Händler eine Plastiktüte anbietet sondern nimm deinen eigenen Textilbeutel mit oder greife auf Papiertragetaschen zurück.

Kleine Challenge:
Schaffst du es, während der überschaubaren Dauer der Fastenzeit mal keinen oder nur ganz wenig Müll zu produzieren?
Eines vorweg: Leicht ist es nicht.
Denk auch an scheinbare Küchenabfälle:
Blumenkohlblätter, Kohlrabistängel und das Grün von Karotten und anderem Gemüse kann man problemlos essen, etwa als Gemüsesuppe oder in Gemüsebratlingen.
Mal sehen, ob du es fertig bringst, Zero Waste tatsächlich zu realisieren.



TIPP 5: Konsum-Fasten

Mal ganz ehrlich: Vieles, was wir kaufen, brauchen wir doch eigentlich gar nicht.

Muss es wirklich schon wieder eine neue Digitalkamera oder das neue Smartphone sein, funktioniert das alte nicht eigentlich noch genauso? Brauchen wir wirklich ein neues Paar Schuhe, die wie die 42 anderen Paare im Regal ein trauriges Leben vor sich hinfristen? Muss es denn schon wieder ein weiteres Geschirrservice sein oder die, ach-so-hippe Eismaschine?

Und brauchst du unbedingt auch all diese kitschigen Dekoteile, die schon in jeder anderen Wohnung herumstehen?


TIPP 6: Fasten-Fasten

Okay, so manchem geht der Fastenkult schon jetzt auf die Nerven.

Daher der Extra-Vorschlag: Fasten-Fasten! 
Die Seele einfach mit weniger guten Vorsätzen belasten – Und wenn du doch fasten willst, dann vielleicht nur auf eine einzige Sache verzichten.
Fastfood, Süßes, Fettiges oder doch der eine oder andere Tropfen Alkohol.
Du selbst entscheidest, was das sein könnte.

Lass dich aber dabei nicht unter Druck setzen und faste in deinem eigenen Tempo und ganz nach deinem Bauchgefühl.
Das ist besser, als auf Schokolade zu verzichten, um sie dann Nachts doch klammheimlich im Dunklen zu verschlingen.


TIPP 7: Negativ-Fasten

Wie wäre es mal mit dem Verzicht auf Negatives?
Das können negative Gedanken sein oder Dinge, die dir einfach nicht gut tun.
Verzichte darauf, dich mit Menschen zu umgeben, die dich ständig nur runterziehen. Meide Nörgler, Besserwisser und Leute, die sich andauernd nur über alles beschweren und denen du es sowieso nicht recht machen kannst. Du wirst sehen, wenn du solche negativen Beziehungen, Dinge oder Situationen meidest, wirst du dich viel froher, entspannter und befreiter fühlen.
Und wer weiß: Vielleicht findest du daran sogar nach der Fastenzeit noch weiterhin Gefallen. 🙂

Soweit also meine Alternativen für die Fastenzeit und vielleicht auch darüber hinaus.
Ich wünsche Dir viel Freude bei allem was du tust, lässt oder einfach mal ausprobierst.
Deine Mari

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