Die Osterzeit ist immer etwas Besonderes.
Mit dem Osterfest verbindet man oft auch den Beginn des Frühlings
und das Erwachen der Natur.
Wenn du dich zurückversetzt in deine Kindheit, kommen dir sicher viele Erinnerungen in den Sinn,
was dein Osterfest so unvergesslich und außergewöhnlich gemacht hat.
Vielleicht waren es die Schoko-Hasen oder das Eiersuchen.
Doch hast du dich schon mal gefragt, was der Osterhase eigentlich mit der Osterzeit zu tun hat
und warum Eier und Osterlämmer Symbole für Ostern sind?
Um das Osterfest ranken sich viele Bräuche, Festlichkeiten und Rituale,
die teilweise ziemlich spektakulär anzusehen sind
Hier die 9 schönsten Symbole, Mythen und Bräuche rund um das Osterfest.
Ostersymbole
1. Das Osterei
Schon in der vorchristlichen Zeit war das Ei ein Symbol für die Entstehung neuen Lebens.
So wurden oft den Verstorbenen Eier mit in die Gräber gelegt, als Sinnbild für die Wiedergeburt.
An Ostern verbindet es die christliche Kirche mit der Auferstehung Jesu Christi nach der Kreuzigung.
Früher war es in der Karwoche, der Woche vor dem Osterfest, den Christen untersagt, Eier zu essen,
so wurden sie bis zum Fest aufbewahrt und schön verziert und gefärbt,
um sie dann am Ostersonntag im Rahmen eines Festessens zu verzehren.
Dieser Brauch des Bemalens hat sich bis heute bewahrt und wurde im Laufe der Zeit um das Verstecken und Suchen für die Kinder erweitert.
Mein Ostertipp: Eier färben mit natürlichen Mitteln
Zum Färben der Eier musst du nicht unbedingt industriell hergestellte Produkte aus dem Handel verwenden.
Hier ein Video, das dir zeigt, wie du Ostereier mit Naturmitteln prima färben kannst.
https://www.youtube.com/watch?v=SaB7W1lqdqk
Ich hab es auch mal ausprobiert und persönlich finde ich, das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen …. 🙂
2. Der Osterhase
Warum bringt der Hase eigentlich die Ostereier?
Genau wie das Ei, galt der Hase schon immer als Symbol für Fruchtbarkeit und die Entstehung neuen Lebens.
Das kommt nicht von ungefähr, wenn man bedenkt, dass ein Hasen-Weibchen bis zu 20 Junge pro Jahr werfen kann.
Da der Hase zudem ein Frühlingsbote ist, passt er sehr gut zu diesem Fest,
das auch als Fest des Frühlings gefeiert wird.
Die Erzählung, dass der Hase die Ostereier bringt, reicht zurück bis ins Mittelalter.
Damals war es üblich, bis zum Osterfest seine Schulden zu begleichen.
Oft wurden diese in Form von Naturalien getilgt und darunter waren sehr oft
Eier, Geflügel oder eben auch Hasen.
Nice to know fact:
Interessanterweise brachte früher in einigen deutschen Regionen auch lange Zeit der Fuchs, der Hahn oder der Kuckuck die Ostereier. „Meister Lampe“ konnte sich dann aber irgendwann doch weitgehend durchsetzen.
3. Das Osterlamm
Ein weiteres Symbol zum Osterfest ist das Osterlamm.
Auch das Lamm gilt schon seit tausenden von Jahren als Lebens-Symbol.
Es bringt nicht nur Speis und Trank durch sein Fleisch und die Milch,
sondern sorgt auch noch mit seiner Wolle für warme Kleidung.
Im christlichen Sinn ist mit dem Lamm Jesus Christus selbst gemeint:
Agnus Dei – Das Lamm Gottes.
Mit dem Lamm wird der Tod und die Auferstehung Jesu symbolisiert,
da dieser Erlösungstat an Ostern ganz besonders gedacht wird.
Osterlämmer werden als Kuchen oder Brot gebacken und verschenkt oder auch als Ostermahlzeit gegessen.
Osterbräuche in Deutschland
4. Osterfeuer
Das Osterfeuer ist ein eher heidnisches Ritual, mit dem die bösen Wintergeister vertrieben werden sollen
und der Frühling willkommen geheißen wird.
In vielen Orten in Deutschland ist das Osterfeuer eine schöne Tradition zum Ostersonntag,
die oft mit Musik und Essen und Trinken kombiniert wird.
Also, falls du für die Osternacht noch nichts geplant haben solltest:
Schnapp dir ein paar Freunde oder deine Familie und besucht zusammen ein schönes Osterfeuer in der Nähe.
Denn was gibt es Gemütlicheres, als ein Osterfest mit einem wärmenden Feuer, leckerem Essen und dem Geruch von Rauch in der Nase.
5. Osterräder
Eine spannende Abwandlung des Osterfeuers sind die Osterräder.
Große mit Stroh gestopfte Holzräder werden angezündet und einen Hang hinab gerollt.
Diese Tradition wird in einigen kleinen norddeutschen Gemeinden gefeiert, ist aber auch in Orten in Hessen und in den österreichischen Alpenregionen bekannt.
Zu besonderer Bekanntheit hat es der Ort Lüdge im Weserbergland gebracht. Dort findet jährlich ein großer Osterräderlauf mit viel Publikum und anschließendem Feuerwerk statt.
6. Osterbrunnen
Ein besonders schöner Brauch zu Ostern ist das Schmücken der Dorfbrunnen mit Ostereiern und Blumenkränzen.
Besonders in Franken ist diese Tradition weit verbreitet.
Bist du in der Nähe, kannst du sogar regelrechte Osterbrunnen-Touren
von Ort zu Ort machen.
Eine besonders schöne Osterbrunnentour durch die Fränkische Schweiz findest du hier:
https://www.br.de/franken/inhalt/kultur/osterbrunnentour-franken100.html
7. Eierwerfen
Viele Orte veranstalten zu Ostern auch ein traditionelles Eierwerfen.
Das gibt es in vielen Varianten, mit rohen oder hartgekochten Eiern.
In Bayern wird ein gekochtes Osterei in ein Wollsäckchen gesteckt und auf einer Wiese oder Weide von sich geschleudert.
Der Wurf wird so lange wiederholt, bis die Eierschale kaputt ist, dann scheidet man aus.
Sieger ist der, dessen Ei am längsten heil bleibt und die meisten Würfe übersteht.
Auch in anderen Gebieten Deutschlands gibt es verschiedene Versionen des Eierwerfens.
So werden auch hartgekochte Ostereier von Hängen heruntergerollt,
dies nennt man in Oberfranken Eierwalchen und in Sachsen Eierschieben.
Hier ist Sieger, wer das schnellste „Rennei“ hat.
In einigen Regionen werden die Ostereier über das Hausdach geworfen, oft zu einem Partner auf der anderen Seite, der das Ei fangen muss. Es heißt, das Haus solle so vor einem Blitzeinschlag geschützt werden…. 🙂
8. Osterschießen
Das traditionelle Osterschießen wird in einigen Gebieten der Oberlausitz als Osterbrauch praktiziert.
Orte wie Wehrsdorf, Ebersdorf oder auch Purschwitz feiern in der Nacht von Karsamstag zu Ostersonntag mit lautstarkem Getöse die Auferstehung Christi.
Mit dem Glockenschlag um Mitternacht wird dazu eine „Karbidkanone“ aus einer Milchkanne mit einem Loch am Boden und einem Kunststoffdeckel ein Geschoss gebastelt.
Als Munition gibt man ein Calcium-Karbid-Stück in die Milchkanne und gibt dazu ein wenig Wasser, so ist das eine so brisante Mischung, dass die Milchkanne nach kurzer Zeit explodiert. Der dadurch entstehende Knall ist Kilometerweit zu hören. Damit wird das Osterfest lautstark eingeläutet.
9: Osterreiten
In Sachsen und Brandenburg begeht man traditionell das Osterreiten.
Die genauen Ursprünge des Brauches sind unbekannt.
Heute finden die Prozessionen immer am Ostersonntag statt.
Mit Frack und Zylinder gekleidete Männer reiten auf festlich geschmückten Pferden eine festgelegte Prozessionsstrecke entlang, traditionell in den Nachbarort, und verkünden die Auferstehung Christi auf ihrem Weg.
An der Spitze der Prozession reiten in der Regel Träger mit Fahnen, einem Kreuz und einer Christusstatue.
Entlang der Strecke kannst du als Zuschauer das eindrucksvolle Spektakel mit den prächtigen Pferden bewundern.
Soweit also mein Osterspecial zu den Bräuchen und Symbolen rund um das Frühlingsfest.
Vielleicht war Dir ja der eine oder andere Brauch neu. Oder vielleicht kennst du ja auch noch andere Osterbräuche
Ich wünsche dir eine frohe Karwoche und ein entspanntes Osterfest!
Deine Mari
Fotos:
Pinterest
Pixabay – Creative-Collection
WordPress