Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Winterzeit ist Erkältungszeit. Klar kannst du dir nun mit den unzähligen chemischen Keulen der Pharmaindustrie helfen. Aber es gibt genügend pflanzliche und natürliche Hausmittelchen, die ebenso wirkungsvoll gegen Erkältungsbeschwerden sind und die du ohne große Mühe und Kosten selbst machen kannst. Einige davon sind sogar regelrechte Turbo-Booster für deine Abwehrkräfte, die dafür sorgen, dass es gar nicht erst soweit kommt.
Hier 9 Tipps für schnelle Hausmittel, die auch dann helfen, wenn mal wieder der gefürchtete Männerschnupfen ausgebrochen ist …. 🙂
Das macht die Nase frei
TIPP 1:
Salzwasser als DIY-Nasenspray und zum Inhalieren
Hierzu kannst du Meersalz oder Himalaja-Salz verwenden, einfaches Speisesalz ohne Jod eignet sich aber auch.
Und so wird’s gemacht:
- Koche zuerst 500 ml Wasser mindestens zwei Minuten lang damit mögliche Bakterien und Keime im Wasser abgetötet werden.
- Für 500 ml Wasser benötigst du 5 Gramm Salz. Das entspricht etwa einem gehäuften Teelöffel.
-
Gib das Salz ins Wasser und rühre solang, bis es aufgelöst ist. Danach die Lösung in eine Sprayflasche füllen und fertig.
Salzwasser eignet sich auch prima zum Inhalieren. Löse dafür in gleicher Konzentration Salz in einer Schüssel mit heißem Wasser auf, schnappe dir ein Handtuch, lege es über deinen Kopf und inhaliere vorsichtig über der dampfenden Schüssel. So erreichen die heilenden Dämpfe deine Schleimhäute besser.
Hinweis: Zu Beginn sind die Dämpfe noch sehr heiß, halte daher am Anfang größeren Abstand zur Schüssel.
MEIN TIPP: Taschentücher bereitlegen nicht vergessen, deine Nase wird durch das Inhalieren ordentlich laufen. 🙂
TIPP 2:
Inhalieren mit Zwiebelsud
Zwiebeln wirken als prima Abschwellmittel und öffnen die Nebenhöhlen. Außerdem enthalten sie Schwefelverbindungen, die Bakterien und Pilze abtöten.
Und so wird’s gemacht:
- Eine Zwiebel in kleine Stücke schneiden und in einen Topf mit Wasser geben.
- Etwa fünf Minuten kochen lassen und dann die Dämpfe für einige Minuten einatmen.
TIPP 3:
Der ultimative Meerrettich-Kick für eine freie Nase
…. Eher etwas für Hartgesottene 🙂
Meerrettich ist ein beliebtes Hausmittel bei verstopfter Nase und kann sogar bei Nasennebenhöhlenentzündung helfen, da er den Schleim aus den Nasenwegen entfernt. Durch seinen hohen Schwefelgehalt wirkt es außerdem als natürliches Antibiotikum.
Und so wird’s gemacht:
- Nimm einen Teelöffel frisch geriebenen Meerrettich in den Mund.
- Behalte ihn solange im Mund, bis sein Geschmack sich auflöst, und schluck ihn dann hinunter.
- Einige Male täglich für etwa eine Woche wiederholen oder bis die Nase wieder frei ist.
Das hilft bei Husten
Tipp 4:
Selbstgemachter Hustensirup aus Zwiebeln und Honig
Auch hier gilt die Power der Zwiebel als absoluter Klassiker unter den Hausmitteln. Die Zwiebel wirkt antibakteriell und du kannst aus ihr in Kombination mit Honig einen wirksamen Hustensaft selber machen.
Und so wird’s gemacht:
- Eine Zwiebel klein schneiden und in ein verschließbares Glas geben.
- Zwei Esslöffel Honig daruntermischen und alles gut verrühren.
- Über Nacht ziehen lassen und danach die entstandene Flüssigkeit abgießen.
Den selbstgemachten Hustensirup kannst du auf einem Löffel mehrmals täglich einnehmen.
VEGANE VARIANTE: Statt Honig geht auch Zucker oder brauner Rohrzucker in gleicher Menge.
INFO:
Vielleicht denkst du dir nun: „Zwiebelsaft – schmeckt das nicht total ekelhaft?“
Nein, denn der Geschmack ist durch den Honig beziehungsweise den Zucker tatsächlich erträglich und eher zuckersüß und auch die Zwiebelfahne hält sich einigermaßen in Grenzen. Aber eigentlich egal, denn wer krank ist, hat eh‘ nichts draußen verloren, um andere Menschen anzustecken. 😉
Das hilft bei Halsschmerzen
TIPP 5:
Warmer Kartoffelwickel gegen Halsschmerzen
Warme Wickel gehören wohl mit zu den ältesten Hausmitteln gegen Erkältung. Kartoffelwickel eignen sich zum Beispiel perfekt gegen Halsschmerzen.
Und so wird’s gemacht:
- Zwei ungeschälte Kartoffeln kochen.
- Die Kartoffeln zerdrücken und mit einem Handtuch umwickeln.
- Das Ganze nun für etwa eine halbe Sunde um den Hals legen.
Vorsicht! … am besten etwas abkühlen lassen, wenn es zu heiß ist.
TIPP 6:
Kurkuma gegen Halsentzündung
Das indische Gewürz Kurkuma hat antibiotische, antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften, die bei einer Halsentzündung helfen. Der Wirkstoff Curcumin hilft außerdem, Schwellungen zu lindern und die Atemwege zu reinigen.
Und so wird’s gemacht:
Eine Prise Kurkumapulver in ein Glas mit warmem Wasser geben und umrühren. Ein paar Mal am Tag damit gurgeln, bis du dich besser fühlst.
MEIN TIPP: Du kannst auch heiße Milch trinken, gemischt mit einem Teelöffel Kurkumapulver. Lecker und super gesund ist auch ein wenig Honig darin.
Das hilft bei Ohrenschmerzen
TIPP 7:
Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen
Unsere alte Allround-Freundin, die Zwiebel, hilft nicht nur als Inhalat und Hustensirup, sondern auch bei Ohrenschmerzen, denn ihre Wirkstoffe regen die Durchblutung an und reduzieren Krankheitskeime.
Und so wird’s gemacht:
Zerkleinere für den Wickel eine Zwiebel und lege die kleinen Stücke in ein Baumwolltuch oder eine alte Socke. Das Zwiebelsäckchen legst du für etwa 20 Minuten auf das schmerzende Ohr.
TIPP 8:
Heiße Power Drinks
Neben Kräuterteemischungen und speziellen Erkältungstees gibt es noch einige Power- Heißgetränke, die dir helfen, schnell wieder zu Kräften zu kommen.
Hierzu gehören:
• Ingwertee, der absolute Power-Booster
• Heißer Johannisbeersaft, der Vitamin C Turbo
• Warmer Apfelessig-Drink, die antibakterielle Wunderwaffe
Ingwertee:
Ingwer gehört nicht umsonst zu den Heilgewürzen des indischen Ayurveda. Das Hausmittel wirkt auch durchblutungsfördernd und hemmt die Vermehrung von Viren – perfekt also für alle verschnupften Nasen. Jeder, der Ingwertee schon einmal getrunken hat, kennt die schweißtreibende Wirkung –
Dieser Tee wärmt dich ordentlich auf! 🙂
Trinkst du Ingwertee regelmäßig, kannst du einer Erkältung auch prima vorbeugen! 🙂
Und so wird’s gemacht:
- Schneide ein kleines Stück frischen Ingwer in Scheiben.
- Die Scheiben in einer Tasse Wasser bei schwacher Hitze ca. 10 Minuten kochen lassen.
- Die Lösung abseihen und etwas Zitronensaft und Honig oder Zucker unterrühren.
- Trinke diesen Tee möglichst mehrmals am Tag. Zum Vorbeugen genügt er einmal täglich.
Mein TIPP:
Je kleiner die Stücke, umso intensiver ist später der Teegeschmack. Du kannst den Ingwer auch prima klein reiben.
Bitte achte darauf, dass es sich um BIO-Ingwer handelt.
Heißer Johannisbeersaft:
Schwarze Johannisbeerfrüchte sind reich an Vitamin C, enthalten Apfel- und Zitronensäure, Kalium, Pektine und Gerbstoffe. Der dunkelrote Saft eignet sich wunderbar als warmes Getränk bei Grippe und Erkältung und hilft dir auch nach der Krankheit schnell wieder auf die Beine zu kommen.
Um die Vitamine nicht zu zerstören, ein wenig heißes Wasser mit schwarzem Johannisbeersaft auffüllen und dann schlückchenweise trinken. Optimal sind bis zu vier Gläser am Tag.
Apfelessig:
Apfelessig hat antivirale, antibakterielle, und entzündungs-hemmende Eigenschaften, die bei der Behandlung einer Erkältung helfen.
Und so wird’s gemacht:
- Füge zwei Teelöffel Apfelessig in eine Tasse warmes Wasser.
- Einen Teelöffel Honig unterrühren.
- Trinke diese Lösung dreimal täglich 4-5 Tage lang.
TIPP 9:
Wohltuendes Erkältungsbad
Zu guter Letzt hilft natürlich ein wohltuendes Erkältungsbad. Durch die hohe Temperatur darf ein Erkältungsbad nicht bei Fieber angewandt werden, denn das erhöht deine Körpertemperatur nur noch mehr. Am besten nimmst du ein Erkältungsbad, wenn du das fröstelige Gefühl bekommst und du merkst, dass eine Erkältung sich anbahnt.
Hier ein Tipp für ein einfach gemachtes Erkältungsbad.
Das brauchst du dazu:
• 2 Beutel Pfefferminztee
• 1 Becher Sahne
• 5 Tropfen Eukalyptusöl
• 5 Tropfen Fichtenöl
Und so wird’s gemacht:
- Koche einen Liter Wasser und lege die Teebeutel hinein.
- Gieße die Sahne und die Öle in einen Rührbbecher und mixe alles gut durch.
- Erst die Sahne-Öl-Mischung und dann den Tee ohne Teebeutel in die Wanne gießen.
Minze hat sowohl antibakterielle, wie auch antivirale Wirkung und ist das optimale Mittel gegen Erkältungskrankheiten. Sahne hilft, dass sich die Öle gut im Wasser verteilen. Eukalyptusöl wirkt antiseptisch und hilft die Atemwege freizumachen. Auch Fichtenöl wird bei Bronchitis und Husten eingesetzt und hat ebenfalls antiseptische Wirkung.
HINWEISE ZUM SCHLUSS:
All diese Tipps ersetzen nicht den Arztbesuch. Besonders bei viralen Infektionen, schwerwiegenden Entzündungen Grippe und Fieber solltest du immer zuerst deinen Hausarzt befragen, was zu tun ist. Die natürlichen Hausmittel gelten als Unterstützung und als Heilmittel bei herkömmlichen Erkältungen.
Gute Besserung! 🙂